Patient 1. Klasse im Krankenhaus
Kaum ein Kind möchte, wenn es krank ist, alleine im Krankenhaus bei fremden Menschen untergebracht werden. Wissenschaftlich ausgedrückt ist Rooming in eine Zielsetzung, die einen psychischen Hospitalismus bei Kindern entgegenwirken soll. Einsamkeit und dies unter erschwerten Bedingungen einer Krankheit kann bei Kindern zu psychischen Schäden führen.
Das Rooming in erlaubt den Müttern und Vätern oder auch anderen Bezugspersonen zusammen mit deren Kindern im Krankenhaus oder auf einer Säuglingsstation zu leben. Dies wirkt vorbeugend und gibt den Kindern Sicherheit.
Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Unterbringungskosten der Eltern in Krankenhaus, in der Regel ist jedoch von den Eltern die Unterkunft und Verpflegung selbst zu tragen. Die Kosten hierfür liegen in der Höhe eines Mittel-Klasse Hotelaufenthaltes. Je nach Dauer der Krankenhausunterbringung kann dies ordentlich ins Geld gehen.
Oft erstattet eine Krankenhauszusatzversicherung die Unterbringungskosten des Kindes auf einer Privatstation, gleichzeitig werden die Kosten der Unterbringung eines Elternteils (Rooming in) von den meisten Tarifen nicht übernommen.
Eltern, die eine Krankenhauszusatzversicherung abschließen, sollten deshalb darauf achten, dass diese stationäre Zusatzversicherung auch für das Rooming in leistet.
Ein Tarif, der diesbezügliche Leistungen vorsieht ist der Advigon stationär klinik plus + komfort premium.
Ebenfalls empfehlenswert ist diesbezüglich der neue stationäre Tarif Janitos stationäre plus.
Die Tarife der Gothaer Mediclinc plus und premium erstatten bis zum 10. Lebensjahr das rooming-in.
Ebenfalls mitversichert ist das Rooming in zudem bei der Bayerischen stationär prestige (bis zum vollendeten 14. Lebensjahr), sowie bei der DFV Klinikschutz Exklusiv (bis zum 17. Lebensjahr) und bei der Hanse Merkur PSG (bis 14. Lebensjahr).
Am stärksten ist diesbezüglich Münchener Verein KlinikGesund, wo die Kosten ohne Altersbeschränkung, sofern medizinisch notwendig, abgeschicht sind.
Die neue SDK Klinik 1-Bett SP1 sichert genau wie die Barmenia MehrKomfort die Kosten der Begleitperson ab, wenn das versicherte Kind zum Zeitpunkt des Krankenhausaufenthalts unter 16 Jahre alt ist.
Ebenfalls sehr stark bis zum vollendeten 16. Lebensjahr sind Rooming-in Leistungen bei der Hallesche Giga.clinic bzw. Mega.Clinic Krankenhausversicherung und auch der UKV Klinik Privat Zusatzversicherung mitversichert. Zudem ist dieser Tarif besonders für Eltern interessant, da bei einem Krankenhausaufenthalt zusätzlich 50 Euro am Tag für eine Haushaltshilfe erstattet werden, sofern Kinder unter 16 Jahren im Haushalt des Versicherten leben.
Ab sofort hat auch die Arag Krankenhauszusatzversicherung in ihren MedKlinik-Tarifen Rooming-in Leistungen zumindest für Kinder bis 11 Jahre enthalten und dazu zu einem Beitrag für nur rund 5,-/im Monat für den 1-Bettzimmertarif Arag MediKlinik 1Bett.
Eine weitere Empfehlung mit Rooming-In Leistungen für versicherte Kinder/Jugendliche bis 12 Jahre wäre die Nürnberger SG Krankenhauszusatzversicherung.
In den Münchener Verein KlinikGesund Tarifen ist die Rooming-in Leistung bei medizinischer Notwendigkeit ohne Altersbeschränkung mitversichert. Dies bedeutet, dass der Versicherer auch bei versicherten Erwachsenen, die z.B. pflegebedürftig werden oder eine Behinderung aufweisen, die Kosten der Unterbringung einer Begleitperson übernehmen muss.
Folgende Krankenhauszusatzversicherungen für Kinder beinhalten neben der Absicherung des Einbettzimmers und privatärztlicher Wahlleistungen auch die Kostenübernahme für die Unterbringung einer erwachsenen Begleitperson (Rooming-in) Leistung im Überblick:
Auch für Kinder mit Vorerkrankungen gibt es die Möglichkeit die Rooming-in Kosten sinnvoll abzusichern.
Die wäre möglich über die DKV Tarifkombination UZ1 + KKHT30. In diesem Fall wäre zumindest das Einzelbettzimmer und zur Finanzierung der Unterbringungskosten der Begleitperson 30 EUR pro Tag X 2 = 60 Euro/Tag (Doppelte Leistung bei Kindern bis 14, wenn Begleitperson das erkrankte Kind ins Krankenhaus begeleitet) zu erhalten.
Es wäre ferner möglich einen bestehenden stationären Zusatztarif mit dem DKV Krankenhaustagegeld KKHT zu ergänzen, um dadurch die Rooming-in Kosten im Fall einer Krankenhausbehandlung zu finanzieren, sofern z.B: ein bestehender
stationärer Zusatztarif diese Leistung nicht enthält.
